Bericht vom 5. Magento Stammtisch Kiel am 16. September 2014
Das fünfte Treffen des Magento Stammtischs Kiel stand ganz im Zeichen des responsive Webdesign (RWD), natürlich mit besonderem Augenmerk auf Magento – und ausnahmsweise sogar mit Fassbier. Die Teilnehmer diskutierten über die unterschiedlichen Möglichkeiten, Onlineshops für mobile Endgeräte zu optimieren und es gab eine Menge Infos zum Thema responsive SEO in Magento: welche technischen Lösungen bevorzugt Google und was sollte man besser bleiben lassen? Dabei lieferte Christian Dobbert von Splendid Internet das nötige Hintergrundwissen zu beiden Schwerpunkten.
Magento und Responsive Webdesign (RWD): Die Technik dahinter
Das Problem ist längst nicht mehr neu: Websites und Onlineshops werden klassischerweise an (mehr oder weniger) großen Bildschirmen und für relativ hohe Auflösungen entwickelt, aber immer häufiger nutzen die Besucher mobile Endgeräte mit kleinen Bildschirmen und Auflösungen, müssen viel scrollen und zoomen, übersehen wichtige Inhalte, verfehlen Schaltflächen und verlieren im schlimmsten Fall die Orientierung.
Der traditionelle Weg zur Lösung dieses Problems ist ein zweigleisiger: Man entwickelt wie ehedem ein Layout für stationäre Geräte und zusätzlich eines für kleine Bildschirme, das zum Beispiel unter einer m.-Subdomain erreichbar ist und über eine Weiche werden die Nutzer entweder auf das eine oder das andere Gleis geschickt. Eine starre und mittlerweile etwas angestaubte Lösung, die insbesondere im Hinblick auf Usability und SEO große Nachteile birgt.
Inzwischen hat sich daher der jüngere, progressivere Lösungsweg durchgesetzt: Responsive Webdesign (RWD) ist die Antwort auf eine immer größere Zahl von eingesetztem Auflösungen und Seitenverhältnissen in Geräten, die zu allem Überfluss auch noch im Hoch- oder im Querformat gehalten werden können. Ist eine Website oder ein Shop responsiv gestaltet, passt sich das Design automatisch an die Grenzen des Bildschirms an, in dem es betrachtet wird. Damit lassen sich User-Experience und Suchmaschinenfreundlichkeit geräteübergreifend optimieren. Und das mit einem einzigen Design – das allerdings mit einigem Aufwand verbunden ist.
Magento SEO im Zeichen von RWD
Wie üblich hat Google seinen Bot recht bald an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst und achtet sehr genau darauf, wie gut oder schlecht eine Seite für Zugriffe von mobilen Geräten geeignet ist. Und das hat natürlich deutliche Auswirkungen auf die Rankings. Um beurteilen zu können, wie “mobile-friendly” eine Seite ist, rendert der Google Bot Seiten mittlerweile sehr genau aus – inklusive JS und CSS, so dass er schließlich das sieht, was auch Nutzer sehen. Und damit hat die Suchmaschine auch die nötigen Informationen, um die Usability einer Seite auch für mobile Geräte mit Touchscreens sehr exakt bewerten zu können.
Christian zeigte den Teilnehmern, wie sich ein Shop-Projekt im Hinblick auf Googles Anforderungen an mobile Seiten auswerten lässt und wie sich nachvollziehen lässt, wie Google eine Seite sieht. Außerdem verriet er eine Reihe nützlicher Tipps und technischer Kniffe aus der aktuellen SEO-Trickkiste, die gerade für mobile Endgeräte ausgesprochen wichtig sind:
- Bilder und Javascripte reduzieren, da das Redering auf mobilen Geräten viel langsamer läuft.
- Usability optimieren (Buttons, Abstände, Lesbarkeit etc. für kleine Bildschirme und Touchscreens)
- Inhalte mit display:none nach und nach per CSS reduzieren (kürzen/ausblenden).
- Code-Umfang reduzieren.
Nach dem Stammtisch ist vor dem Stammtisch
Vielen Dank noch mal an Christian für die interessanten Einblicke und Infos! Jetzt wissen alle, die dabei waren, dass sie bei kommenden Projekten (und auch an Seiten, die bereits online sind) wieder einmal mehr und ganz neue Dinge zu beachten, zu tun und zu lassen haben. An die Arbeit also – und bis zum nächsten Treffen!